Wir schreiben das Jahr 1500 ndL. Ganz Ryondar ist von Ryondari und Anturiern besetzt. Ganz Ryondar? Ja! Auch die Insel Iunis, deren Bewohner ihr karges Bauern- und Fischerleben unter den Augen der Fremden führen und nicht aufzumucken wagen. Zwar führen sie in der Kneipe gelegentlich lästerliche Reden, aber übers Reden geht der Widerstand nicht hinaus, denn Metall ist knapp und Mut noch knapper. Was auf dem Festland vor sich geht, erfahren sie nur durch die Gerüchte der Händler am Hafen.

Kurz vor Jahresende wird der König von Ryondar auf dem Heimweg von einer Reise ermordet und sein ganzes Gefolge abgeschlachtet, selbst seine Leibwächterinnen, die als unbesiegbar geltenden nichtmenschlichen Teleni. Sein ältester Sohn Argon tritt die Nachfolge an. Für die Iunier hätte das weiter keine Bedeutung, wenn nicht zu dieser Zeit ein verwahrlostes Mädchen bei ihnen auftauchen würde, das einen Schatz bei sich trägt: einen seltsamen Kelch aus schwarzem Stein. Dieser Kelch will sie unbedingt nach Ryondar bringen und dem König übergeben – aber sie ist offenbar geistig verwirrt und kann ihnen nicht sagen, warum. Die Khyalen beschließen, ihr zu helfen.

Vier von ihnen machen sich auf den Weg: die Holzschnitzerin Iveirdne niBerlot, der Fischer Darralyn Cairn, der junge Etis niDolan und der Weber Aneurin cunDaigan, ein anturisch-iunischer Mischling. Sie fahren nach Ryondar, erleben alles aus nächster Nähe mit, liefern den Kelch höchstpersönlich ab und fahren, um viele Erfahrungen reicher und einige Illusionen ärmer, wieder nach Hause.

Sie ahnen nicht, daß das Abenteuer damit nicht endet, sondern gerade erst anfängt, und dass ihre unwichtige, von niemandem beachtete kleine Reise der Auslöser für ein Machtspiel ist, das letztlich das ganze Königreich verändern wird.

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